Kontextüberlagerungen

Wie der Name bereits sagt, können sich Kontexte überlagern.

Dann kann z. B. eine gegenwärtige Situation oder Person nicht mehr nur noch als solche gesehen werden, sondern es mischen sich andere Kontexte und Zusammenhänge mit hinein. Dies geschieht meist unbewusst und wird begünstigt dadurch, dass die Kontexte gewisse Ähnlichkeiten aufweisen.

Beispiele für Kontextüberlagerungen:

Eine momentane Situation erinnert an eine frühere, vielleicht traumatische Situation, und die Person reagiert, als sei sie in der früheren Situation.
(Überlagerung zwischen früherer und heutiger Situation)

Eine Person erinnert an eine andere Person und reagiert dementsprechend auf sie. (Überlagerung zwischen Personen)

Jemand reagiert, als ob er sich in einem jüngeren Zustand befände.
(Kontextüberlagerung mit jüngerem Anteil)

Jemand regiert auf einen Ort oder ein Objekt mit Angst, weil vielleicht eine unangenehme Erinnerung damit verbunden ist.
(Überlagerung zwischen Ort, Objekt und Situation)

Eine Person meidet eine andere Person, die jene in einer schwierigen Situation unterstützt hat.
(Überlagerung zwischen Situation und Person)

Auch Nachfolgedynamiken fallen unter den Begriff der Kontextüberlagerungen. So kann es sein, dass ein Nachkomme hinsichtlich eines bestimmten Verhaltensmusters einen Vorfahren repräsentiert und ein ähnliches Verhalten zeigt.
Auch die Übernahme von z. B. Last oder Ruhm fällt unter diesen Begriff.

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